Neuaufbau Oncilla – Zerlegen

Seit eineinhalb Jahren haben wir das Oncilla, wir haben es vom gleichen Verkäufer gekauft, von dem wir auch den X-Pacer haben. Seitdem bin ich es immer mal wieder gefahren, letzten Sommer konnte ich den Wheelie dadrauf mal relativ gut – denn dafür eignet es sich bestens! – aber es war nie in einem Zustand, der den Rahmen wert gewesen wäre. Dem möchte ich mich jetzt annehmen.

Inzwischen habe ich es zerlegt, so weit das ging. Das war an sich kein Problem, allerdings habe ich den Zustand erst dann wirklich gesehen. Dass es stark verdreckt war, wusste ich. Aber ich bin nicht davon ausgegangen, dass es so stark verdreckt und ungepflegt war! Da erwartet mich eine Menge Arbeit!!

Zwei Probleme…

haben sich inzwischen ergeben. Beim Demontieren saß einerseits das Tretlager fest, was aber zum Glück noch kein Cartridge mit der Sternaufnahme ist, sondern ein altes, einstellbares. Da nutzt sich die Aufnahme nicht so schnell ab und man kann einfacher eine Hebelverlängerung in Form eines Rohres ansetzen. Wir haben jetzt die Löcher unter dem Tertlagergehäuse abgedichtet und in der Muffe ein Ballistolbad angelegt. Das soll jetzt hoffentlich die nächsten Tage den Rost bzw. etwaige Korrosion im Gewinde auflösen, damit wir es dann butterweich aufmachen können. So zumindest die Idealvorstellung.

Das zweite Problem, wo wir allerdings nichts machen können ist am Rahmen selber. Er ist leicht gestaucht. Der Vorbesitzer muss einen Unfall gehabt haben, wo es die Gabel nach hinten gebogen haben muss. Dann ist halt der Rahmen ausgewichen. Ist aber wirklich nicht allzu schlimm, vor allem bei Stahl, was fast nicht bricht, sondern mit der Zeit weich wird. Deswegen habe ich da keine Bedenken, ich werde den Rahmen trotzdem weiterfahren.

Ein ziemlich kleines „Problem“ hat sich noch ergeben, was ich aber bestimmt bald lösen werde: Die Endkappen von den Cantilevers sind ziemlich hartnäckig auf den Sockeln geblieben. Alleine hab ich sie nicht runterbekommen, wenn wir zu zweit an die Sache rangehen wird das aber bestimmt was!
Außerdem bekomm ich bis jetzt die Pedale noch nicht von der Kurbel ab, aber auch hier habe ich ihnen gut Ballistol gegönnt, lass das jetzt mal ein bisschen einweichen und dann bin ich zuversichtlich, dass sich auch da mit vereinten Kräften was tun wird!

Ein Mysterium…

ist mir allerdings noch die Sattelstütze bzw. das Sitzrohr. Die Stütze, das spürt man, wenn man den Dreck wegmachen will und mit dem Lappen um sie rum geht, ist nicht mehr ganz rund, sondern an einer Stelle ein bisschen eckig. Keine Ahnung, wie so etwas passieren kann. Ich hab bis jetzt noch nicht am Rahmen nachgeguckt, ob es da ähnlich ist, aber das muss ich auf jeden Fall noch machen. Keine Ahnung, was das ist und wie so etwas passieren kann.

Der Lack…

muss einmal mit komplett grüner Farbe übersprüht worden sein, laut dem Vorbesitzer hat er es einem Bekannten ausgeliehen, der es dann klauen wollte. Keine Ahnung, was das für eine Aktion war, es ist jedenfalls relativ aufwendig, das ganze grün wieder runter zu polieren! Ansonsten sieht man dem Rahmen deutlich seine Kampfspuren an, an manchen Stellen ist etwas Rost, aber das sollte nichts schlimmeres sein. Und das gehört ja gewissermaßen mit dazu, dass jedes Rad seine Geschichte hat. Außerdem ist der ursprüngliche Lack immer herausstechend, auch mit ein paar Kratzern.

Die nächste Aufgabe…

wird jetzt natürlich erstmal das Tretlager sein, die viel langwierigere aber, den Rahmen aufzupolieren. Das hat er dringend nötig, denn so wirklich glänzend scheinend ist er nicht mehr. Außerdem muss ich das ganze grün irgendwie wegbekommen, was ohne Politur fast nicht geht. Normaler Fahrradreiniger hat da keine Chancen, mit Politurwatte haut das aber schon einigermaßen hin. Außerdem muss ich ja noch die ganzen Teile putzen, was sich ebenfalls recht zieht. Ich mach mir bei dem Aufbau aber wirklich keinen Stress, denn ich benötige das Rad ja nicht als Alltagsrad. Ich bau es mir ja nur zum Spaß auf, und der ist deutlich besser, wenn alles perfekt ist!

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