Gastbeitrag: Neuaufbau eines Lady-Pacers

Der folgende Erfahrungsbericht kommt von einem befreundeten und sehr kenntnisreichen Fahrrad-Bekannten (Danke dafür!). Bitte gerne auch hier kommentieren.

Diesen Kuwahara Mixté-Pacer Bj. `89 habe ich in Bamberg zu einem fairen Preis von 120 Euro erworben. Obwohl er optisch eine 3+ und technisch eine 2 hatte, konnte man den Charme des verstaubten und modifizierten Lady-Pacers nicht übersehen. Umso reizvoller war es, ihm seinen ursprünglichen Glanz zurückzugeben. Ursprünglich für eine Freundin gedacht, die sich aber für ein anderes Rad aus meinem Bestand entschied, wurde er schließlich das Sonntagsrad meiner Mutter.

Anfang der 90er Jahre fuhr mich meine Mutter auf einem Kuwahara (U-Pacer) zur Schule und zum Kindergarten. Zuerst in einem Kindersitz, später auf einem rosa „Checker Pig“. Leider ging bei diesem Kuwahara irgendwann der Rahmen kaputt.

Neben ihrem schönen „Panasonic“-Trekkingrad (CB-3000), das behutsam modernisiert wurde, und einem ketchup-roten Trapezrahmen von „Böttcher“, der noch auf seinen Aufbau wartet, darf dieser elegante schwarz-pinke Kuwahara Lady-Pacer nun als reines Sonntagsrad herhalten. Auf Schutzbleche, Gepäckträger, Beleuchtung und sonstigen Schnickschnack wurde verzichtet, um dem Kuwahara Lady-Pacer seinen ursprünglichen Charme zu erhalten.

Die Ausstattung ist teilweise erhalten geblieben. Allerdings habe ich mich entschlossen, den Antrieb zu ändern. So tauschte ich den 36er Antrieb gegen eine 37 Deore DX aus. Der Umbau verlief reibungslos und der neu restaurierte Kuwahara Lady-Pacer erstrahlt nun in seiner ganzen Pracht.


Nach der Probefahrt musste nichts mehr nachgebessert werden. Das Fahrgefühl ist exzellent, was sicherlich auch an den schnellen Panaracer Pasela PT und der Tange-Gabel (sie bietet einen idealen Kompromiss zwischen Kraftübertragung und Flexibilität) liegt.

Schlussendlich ist es auch für den Schrauber nicht unbedingt das Technische, was an so einem Fahrrad begeistert. Es ist vielmehr die frisch-fröhlich-freche Farbgebung, die feine, anmutige Struktur seines Tragwerks sowie die jugendliche Unbeschwertheit, die es trotz der inzwischen deutlich über 30 Jahre ausstrahlt. Auch wenn’s so gar nicht meine Rahmengröße ist: Auf einem Kuwahara dahinzusausen fühlt sich unglaublich gut an.

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Eine Antwort auf “Gastbeitrag: Neuaufbau eines Lady-Pacers”

  1. Echt toll geworden! 👍 Ich glaube fast, der Rahmen sieht jetzt frischer aus wie im Kaufzustand.
    Wie wurde der Lack so schön aufbereitet?

    Liebe Grüße,
    Armin.

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