Aufbau, Klappe die zweite

Es entwickelt sich alles vorzüglich. Wir haben einen Umwerfer! Ein DX M650, also aus der gleichen Serie wie die Kurbel und damit ebenfalls wahrscheinlich Baujahr 1990 (und von meinem Hi-Pacer – mehr dazu in einem anderem Beitrag). Auf der wird eine vernickelte Connex 7-/8-fach Kette laufen. Als Sattel kommt ein Ritchey Vector oder Brooks Cambium C17 zum Einsatz. Die zunächst projektierten X‑ONE Speeds packt nun Theo tubeless auf die DT R460 bei seinem Hi-Pacer. Im Gegenzug hat er mir Spezialized All Condition Armadillo Elite in 32 mm besorgt. Die sind schnell und bestimmt auch besonders.

Die Felgen werden (derzeit) Ritcheys Vantage Cross Sport, 36 Loch, von 1991. Die Speichen sind von DT Swiss, die Naben sind (klassisch-schlanke vor-parallax) Shimano Exage, die – nachdem sie Theo gewartet hat – butterweich laufen. Für den Laufradsatz komme ich damit auf 993 g + 1183 g, in Summe 2176 g. Darauf läuft (bislang) eine 7-fach Shimano HG-Kassette mit der schönen Abstufung 13-30 Zähnen (original waren 12-28), die 360 g schwer ist. Mit den Tubolitos (City/Tour mit 91 g pro Schlauch) sollte das zu einer guten eigenen Interpretation des Glaubenskriegs von bewegter vs. linearer Masse führen. Was unstrittig ist, ist dass der Laufradsatz eminent wichtig für den Charakter und die Performance eines Rades ist. Und da bin ich einfach sehr gespannt, wie sich das in Kürze dann wirklich anfühlt!

Zurück zum Aufbau: Die Bremsen sind die original Cantis geblieben. Das ist einfach auch zu hübsch an dem Rahmen gemacht als dass ich da auf Mini-Vs umsteigen könnte. Als Bremsbeläge sind es die „C1 MTB dual“ von Kool Stop geworden. Die sind zwar eigentlich für 26-Zoll und darüber hinaus steht bei denen groß „MTB“ drauf, aber die sind gecurved und sollten dadurch maximal bissige Bremskraft auf die Bremsflanke bringen. Die Zughüllen sollten die Akzentfarbe des Kuwahara-Schriftzugs aufnehmen und werden daher gelb.

Was aber die schwierigste Aufgabe ist/wird, ist – wegen der Innenverkabelung – die Schaltzugverkabelung. Außen ist die Wahl schon klar: Die Züge bekommen ein oranges Jagwire XEX-SL (lightweight!) Housing – es zählt schließlich jedes Gramm (s.o.). Und die Liner für innen sind auch schon da. Aber eben noch nicht an ihrem angestammten Platz.

Zum Rahmen: Das frisch zentrierte Hinterrad ist nicht ganz mittig. An der Felge kann’s also nicht liegen. An den Ausfallenden ebenso wenig. Die hat mir Theo ausgerichtet. Vielleicht haben wir beim Kampf gegen die festsitzende Nitto zu viel Kraft auf den Hinterbau gegeben und den leicht verbogen? Das könnte uns aber nur ein Rahmenbauer a) zuverlässig bestätigen und b) beheben. Wirklich merken wird man das vermutlich nicht. Ein bisschen kritisch ist das in der Praxis aber schon, weil der Rahmen vergleichsweise eng ist, also die oben genannten 32er Spezialized All Condition, die auf 6,6 bar 32,4 mm bauen, schon beinahe maximal für den Rahmen sind und den knappen Platz in beide Richtungen brauchen, damit nicht jedes Laubblättchen zum nervigen Faktor wird, weil es sich genau da reinhängt.

Außerdem ist jetzt zu entscheiden, ob wir den Rahmen am Tretlagergehäuse aufbohren. Wenn man bspw. unterwegs ist und mit der Innenverlegung Theater hat, ist eine prophylaktische Zugführung für außen schlau. D.h. aber idealerweise eine Bohrung mit Gewinde. Und wenn man dann schon bohrt, dann am besten noch ein zweites Loch als Abfluss, falls man mal eine Flußquerung oder dergleichen macht und evtl. in den Rahmen eindringendes Wasser auch wieder rauslaufen kann. Dann sollte man aber möglichst die Bohrung von innen wieder entgraten bzw. etwas abschleifen, sonst fließt im Zweifel nicht wieder alles Wasser raus. Steifigkeitsrelevant wäre es jedenfalls nicht. Much ado about nothing – schließlich bin ich Schönwetterradler. Dennoch: Wenn man bohrt, gleich noch (und an der Stelle sehr vorsichtig!!) die Gabel für eine eventuelle Innenverkabelung für Licht vorbereiten? Vielleicht kann uns jemand in den Kommentaren ein Entscheidungshilfe posten? Danke!

Und es geht munter weiter – stay tuned!

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