Vorbereitung für … Rømø!

Es ging also nach Dänemark. Nicht an die Nordspitze bis nach Skagen, sondern nur knapp hinter die deutsche Grenze. Das Wetter war nicht so ganz kongruent zu einem „hjertelig velkommen“, denn es war richtig windig. Aber damit lag es wohl voll im erwartbaren Bereich. In der Folge waren es auf diesem Trip aber auch nicht viele Kilometer und die meisten sogar wieder auf deutschem Territorium. Konkret auf der Zwillingsinsel Sylt, wo ich als Day Return mit der Fähre rübergemacht habe. In Summe sehr erfreuliche Grenz-Erfahrungen – vöööllig unabhängig von Jule Gløgg.

Technik

Im letzten Beitrag habe ich ein paar Themenfelder aufgerissen, die ich zumindest zum Teil vor dieser Reise angehen konnte. Zuallervorderst weil nötigst und die essentiellste Änderung in dieser Evolutionsrunde: die Reifen. Da habe ich mich für leichtere und schnellere Rennradreifen Bontrager AW3 in 28mm statt der davor verbauten Vittoria Randonneure entschieden. Meine Tubolitos haben mit ein bisschen Gefummel gerade noch so in diese Bontrager – ebenfalls mit Reflexstreifen, ebenfalls mit Pannenschutz, aber spürbar schneller – reingepasst. Und nun rollt das Rad wirklich ganz anders – es hat richtig Vortrieb! Randnotiz: Originalbereifung für den X-Pacer waren 1991 laut Katalog „IRS V-Cross, 700 x 38 C“, also nominell einen ganzen Zentimeter breiter.

Der wieder neu verbaute Lenker (sehr entscheidend fürs Handling und darüber hinaus fast der wichtigste Kontaktpunkt zum Fahrrad) „Discover“ von Pro hat nicht das allerbeste und konifizierte Alu eines Ritchey WCS, aber er hat die für mich angenehmere Form, weil oben abgeflacht. V.a. aber bin ich bei dem Gegenwind auch immer wieder in die Drop-Position gewechselt. Außerdem: Spürbar geflext hat beim Ritchey nun auch nix. Das mit dem Spiegel ist vermutlich eher ein Gadget. Auf dem Liegerad könnte ich mir nicht vorstellen, spiegellos zu fahren. Für ein Aufrechtrad muss ich damit erst noch warm werden.

Bei der Hinterradbremse wieder Cantis, weil optisch schöner. Die Bremsleistung ist aber deutlich schlechter. Das wird daher definitiv noch ein Update erfahren. Axel hatte beim 3. Club-Kuwahara-München-Treffen einen mit Fouriers veredelten Hi-Pacer dabei (und auf Nachfrage diesen Umbau für gut befunden). Die sind aber teeeeuer. We shall see.


Die paar Bilder hatten ihren Preis: Beim Fotografieren hat es das Rad einmal links und einmal rechts umgeworfen. Die STIs sind daher nun verschrammelt (und verstellt). Aber das ist dann so…

Nun geht’s in die Winter-Bastelpause und ich bin gespannt, was die so bringen wird. Ich dokumentiere prophylaktisch hier mal weiter, vielleicht ist es ja noch von Interesse für Euch (und ich freue mich daher auch über einen Kommentar).

Hej hej!

2 Antworten auf “Vorbereitung für … Rømø!”

  1. Hallo Gunther!
    In der Bauart wie die Fouriers Cantibremsen vom Axel, gäbe es auch noch low profile Cantibremsen:
    https://www.goldsprintshop.com/Velo-Orange-Grand-Cru-Zeste-Cantilever-Bremsenset-silber
    Allerdings auch nicht wirklich preiswert.
    Die Fouriers laden schon arg weit aus und hinten besteht die Gefahr, dass du mit den Fersen beim Pedalieren an den Bremsarmen hängen bleibst.
    Beim Chinesen gibts auch noch die hier:
    https://de.aliexpress.com/item/1005001515519029.html?gatewayAdapt=glo2deu
    Oder eine Mischung:
    https://www.pilotonline.store/de/fouriers-canti-brake-br-s002.html

    Nur so als kleine Anregung 😉
    Liebe Grüße,
    Armin.

  2. Hallo Armin,

    wow, danke für Dein (sehr kenntnisreiches!) Feedback!!

    > Beim Chinesen gibts auch noch die hier:
    Axel hatte mich auch schon auf dieses Angebot mit der Warnung hingewiesen, dass das _nicht_ die Bremsen komplett, sondern nur ein Ersatzteilset ist. Die Bremsen selbst gibt’s unter http://www.fouriers-bike.de/cross-bremse.htm. Die sind aber – genauso wie die https://www.goldsprintshop.com/Velo-Orange-Grand-Cru-Zeste-Cantilever-Bremsenset-silber (wirklich auch sehr hübsch!) – vom Budget her nicht drinnen. Ich habe nun noch weiter gesucht und die https://www.bikeradar.com/reviews/components/brakes/brake-calipers/avid-shorty-ultimate-cantilever-brake-review/ gebraucht zum halben Preis bekommen. Das fand ich fair. Und: Die sind wohl Dual-Use, also in eng und in weit verbaubar. Was den Vorteil hat, dass einer der beiden Möglichkeiten schon passen wird – sowohl seitens des Pedalierens (guter Einwand!!), als auch des Setups hinsichtlich des montierten Gepäckträgers sowie dann auch mal mit Packtaschen drauf. Das werde ich die kommenden Tage für hinten ausprobieren und wenn wirklich hervorragend ggf. auch vorne wechseln.

    Nochmal vielen Dank für die „kleine Anregung“ – ich werde hier wieder berichten.

    Beste Grüße!

    Gunther

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