Nachdem zunächst der Hi-Pacer und dann der X-Pacer jeweils auf der Rolle waren, jetzt aber wieder auf der Straße sind, übernimmt nun das Oncilla den Job. Warum? Das Rad muss irgendwann mal recht viel Kraft abbekommen haben: Der Rahmen ist ganz leicht gestaucht und auch die Gabel vermutlich ein bisschen nach hinten gebogen und damit zu gerade. Beides ist ja Stahl und wäre daher vermutlich kein Sicherheitsrisiko bei der weiteren Verwendung als Hardtail. Im Ergebnis ist damit aber das Fahrverhalten nicht mehr original und Theo wollte seine Energie nicht in ein absehbar nicht perfektes Rad stecken. Nachvollziehbar. Im Umkehrschluss habe ich es für die Rolle bekommen – was auch sehr nice ist.
Für zumindest meinen Trainingsstil auf der Rolle braucht’s keine Bremsen und auch keine Schaltung. Also runter damit. Und so läuft das Oncilla nun immer im gleichen Gang und das Schaltwerk fungiert nur als Kettenspanner. Damit konnte ich auch einen Bullhornlenker samt Vorbau, den ich von einem anderen Projekt hatte, verbauen, was mir ergonomisch und auch optisch gut gefällt. Vom Hi-Pacer habe ich den Sattel und meine inzwischen auch schon fast zehn Jahre alten barfußtauglichen Moto-Pedale, die sowieso viel zu schade für die Straße sind, übernommen, für das Hinterrad gab es einen speziellen Hometrainer-Reifen. Das war’s dann an Aufbauarbeit und -investition.
Fazit: Es war nicht mein glücklichster Kauf, die Schäden am Rahmen habe ich also nicht bemerkt. Aber so hat dieses Kuwahara Oncilla als ehemaliges Race-Hardtail von 1991 dennoch bei uns eine gute Bestimmung gefunden (original runtergerockt war es so) und bereitet mir 30 Jahre später in a priori nicht intendierter Funktion als Rollenrad viel Freude: Einer muss den Job ja machen…
Nun freuen Theo und ich uns wieder über einen Kommentar und/oder Ideen zu dem Status. Vielleicht geht ja doch noch was weiter…